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365 Photo Challenge - Die Highlights Teil 1

Aug 052019

Abschließend zur Photo Challenge in 2017 möchte ich aus jedem Monat ein Highlight auswählen und meine Gedanken zu dem Bild teilen. Die Auswahl fiel mir schwer, zu vielen Bildern gibt es witzige Geschichten. Leider gingen die Making-Of-Bilder bei einem SD-Karten-Tod verloren.

Im Dezember habe ich keine Bilder mehr gemacht und der Oktober gibt wenig her, daher hier die ersten fünf von zehn Highlights.

Januar - Dreams

0114 Dreams

Hier hat einfach alles gepasst. Das verträumte Bild war eine Sache von wenigen Minuten. Die Kugel lag genauso, wie auf dem Foto zu sehen, bei uns als Deko. Geschnappt - in den Hof gejumpt - Kugel in den letzten Rest Schnee gebettet - PENG.
In der Nachbearbeitung habe ich den Kontrast etwas angehoben und die Farbstimmung ein bißchen abgekühlt.

Februar - Heart

0213 Heart

Eine zufällige Begebenheit hat zu diesem Bild geführt.
Eigentlich war ich sicher, das ich das Motiv "Herz" zu hause einfangen würde. Entsprechende Accesoires standen im Büro nicht zur Verfügung.
Ein Kunde hatte mir Daten auf einer CD mitgebracht, welche vor meiner Kaffetasse lag. Ich nahm die Spiegelung war, klappte die CD auf und probierte weitere Spiegeleffekte aus. Plötzlich war ein Herz zu sehen. PENG - hochladen - fertig!

März - Table

0318 Table

Einen Tisch zu fotografieren klingt zunächst nicht spektakulär, dafür aber aufwändig. Ich hatte lange an der Nuss geknobelt und kam zu dem Ergebnis, das es kein lebensgroßer Tisch werden würde. Also im Kinderzimmer gestöbert. Dabei fiel mit dieser quietsch-pinke Barbie-Tisch in die Hände. Soweit so gut, was jetzt damit machen. Ich wusste, das ich das Pink nicht zeigen wollte und entschied mich für ein schwarz-weiß Foto. Großes weißes Blatt - Tisch drauf - Lampe an - mit der Beleuchtung gespielt. Da ergab sich dieses schöne Schattenspiel. Von oben fotografiert, erkennt man nicht direkt, um was es sich handelt. Nur durch die Schatten der geschwungenen Tischbeine, wird der Gegenstand zum Tisch. PENG

April - S is for ...

0318 S is for ...

Dieser bronzene Schwan präsentierte sich mit weiteren Tieren in einer Vitrine meiner Vermieterin. Das klassische Ausstellungsmöbel in eiche-rustikal hatte ich in Sachen Photoblog bereits zuvor begutachtet und erinnerte an den Schwan mit dem perfekten Hals.
Ich wollte wenig Aufwand betreiben und entschloss mit den Schwan direkt in der Vitrine abzulichten. Tür auf - Tier zum Licht gedreht - PENG.
Im Nachhinein denke ich, der Körper des Schwans geht etwas unter, es wäre mehr drin gewesen. Aber das S ist gut zu erkennen und das Motiv funktioniert sehr gut.

Mai - Upside down

0522 Upside down

Das Thema des Bildes ist bei diesem Foto nicht direkt erkennbar. Gerade deshalb hat das Motiv großen Spaß gemacht.
Zentrales Element ist Meister Röhrich, der zeitlebens auf dem Spühlkasten unserer Toilette tront. Dann Klopapier in kleine Röllchen geformt und alles in einem Karton befestigt.
Diesen Karton habe ich dann umgedreht, damit sich das Klopapier abwickelt und herunterbaumelt. Von unten beleuchtet - PENG - Bild umgedreht - fertig!

Vom Leben und Sterben eines 365 Tage Projekts

Jul 042019

Die Geburt


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Anfang 2017 stolperte ich im Netz über den PhotoBlog365 Kalender. Neben einem schlichten Wandkalender bot der Kalender eine Challenge: Jeden Tag ein Bild zum gegebenen Thema zu machen.

Der Benefit?

  • Kreativ werden
  • Sich jeden Tag mit der Kamera beschäftigen
  • Raus aus der Komfortzone
  • Kameraeinstellungen und Software verinnerlichen

Das klang verlockend und einfach - ohne groß drüber nachzudenken startete ich auf facebook mit dem ersten Foto. Viele weitere sollten folgen.

Das Leben


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Nach etwa drei Monaten spontanen Ablichtens merkte ich, dass das so einfach nicht werden würde. Bei manchen Themen saß ich vor leeren Blättern, an anderen Tagen wollte das schnelle Foto nicht ganz so schnell in den Kasten.
Ich begann zu planen und machte vor Monatsanfang Brainstormings & Pläne. Welche Materialien werde ich brauchen? Muss ich zu bestimmten Locations?
So konnte ich etwa 50% der Bilder planen, der Rest entstand weiterhin spontan.
Ich begann die Kamera immer dabei zu haben und hatte stets die Themen der nächsten drei bis vier Tage im Kopf. Auch so konnte ich das ein oder andere Bild einfangen um es dann etwas später zu posten.
Es lief - und machte Spaß!

Die Hürden


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Im Sommer wurde es dann zunehmend anstrengender. Es kamen plötzlich Themen, die ich im Prinzip schon zuvor in manchem Motiv umgesetzt hatte.
Dazu kam ein Familienurlaub, in welchem zwar Bilder entstanden, aber der ein oder andere Tag ausgelassen werden musste.
Ich begann die mir selbst aufgelegten Regeln aufzuweichen.

Das Sterben


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Im September wurde ich ungeplant mit einem längst vergessenen Hobby konfrontiert, welches meine Aufmerksamkeit (und auch einiges an Zeit) auf sich zog. Der Monat war schon grob geplant, zunächst konnte ich also nach Fahrplan operieren.
Im Oktober war dann die Luft raus. Ich machte keine Planung mehr und die Motivation ging in den Keller. Nach einem kurzen Aufleben Anfang November musste ich die Challenge (im Sinne der Herausforderung) für gescheitert erklären.
R.I.P.

Der Nachruf


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Nun, eineinhalb Jahre später, kann ich entspannt auf das Projekt zurückblicken. Es überwiegt die Erinnerung an das Fotografieren, nicht der Frust, es nicht geschafft zu haben.
Ich sehe mir die Ergebnisse an und freue mich an vielen der entstandenen Bilder (immerhin 254/365 -> ~70%).

Was habe ich gelernt?

  • Während eines 365 Tage Projektes kein neues Hobby anfangen!
  • Vorher die Regeln definieren!
  • Die Familie in die Entscheidung ob ja oder nein mit einbeziehen!
  • Entspannt mit der Challenge umgehen!

Was habe ich gemacht:

  • Landschaftsfotografie
  • Makrofotografie
  • Produktfotografie
  • Tierfotografie
  • Streetfotografie
  • Architekturfotografie
  • Lichtgestaltung
  • Setgestaltung
  • Stillleben
  • Spielzeugfotografie
  • Spaziergänge
  • uvm.

Hat es sich gelohnt, das Projekt anzugehen? Ja, sicherlich!
Werde ich nochmal ein solches Projekt machen? Ich plane es nicht!

Zuletzt ...

... muss ich mich bei meiner Familie bedanken.
Vor allem meine Frau (die beste Ehefrau von allen) hat mir immer wieder ausgeholfen und war ständige Quelle der Inspiration. Auch die Kids haben mich unterstützt und sich aktiv am Projekt beteiligt. DANKE!

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